

Thomas Maissen
Geschichtsforschung mit dem Erbfeind: Deutsch-Französische Selbst- und Fremdbilder seit 1945
Dienstag, 6. Mai 2025, 18:00 Uhr
Vortrag (dt.) anlässlich des 80. Jahrestags der Befreiung vom Nationalsozialismus und Ende des Zweiten Weltkriegs mit anschließendem „verre d’amitié“
Nach beiden Weltkriegen gab es Bemühungen, die deutsch-französischen Geschichtsbilder zu versöhnen, die seit dem 19. Jahrhundert zunehmend das Narrativ der Erbfeindschaft befördert hatten. Einen institutionellen Rahmen fanden diese seit den 1950er Jahren u. a. in der deutsch-französischen Schulbuchkommission, aus der das Deutsch-Französische Schulbuch (2006 – 11) hervorging. Zum intensiven Austausch trugen das Deutsche Historische Institut Paris und das Institut Franco-Allemand de Sciences Historiques et Sociales in Göttingen, jetzt Frankfurt, sowie das Berliner Centre Marc Bloch bei. Während die Sicht auf den Zweiten Weltkrieg wenig umstritten war, stellte der Erste Weltkrieg noch beim „Centenaire“ interessante Herausforderungen für das bilaterale Geschichtsverständnis. Der Vortrag beleuchtet außerdem die unterschiedlichen Perspektiven auf konkrete Aggressoren wie Ludwig XIV., Napoleon I. oder Bismarck.
Thomas Maissen ist seit 2004 Professor für neuere Geschichte an der Universität Heidelberg. Von 2013 – 2023 war er Direktor am Deutschen Historischen Institut Paris.
Eintrittspreis
Eintritt frei
Veranstaltungsort
Heidelberger Akademie der Wissenschaften
Heidelberg, 69117 Germany
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